Drei Geschwister erben ein Haus, doch einer der Brüder schließt seine Schwestern einfach aus – und wohnt allein in der Immobilie. Die Schwestern ziehen vor Gericht und fordern eine Nutzungsentschädigung, da ihnen der Zugang zum gemeinsamen Erbe verwehrt wird. Das Landgericht Münster gibt ihnen Recht, aber nur teilweise, und berücksichtigt dabei die besondere Situation der Erbengemeinschaft.
Urteile & Artikel
Ein Stiefsohn erbt überraschend eine fondsgebundene Rentenversicherung, obwohl der Vertrag jahrelang von der Witwe des Verstorbenen bedient wurde. Das Landgericht Landshut entschied, dass die Erbengemeinschaft der Witwe leer ausgeht und keinen Anspruch auf die Versicherungssumme hat. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Vertragsklauseln und die automatische Rechtsnachfolge bei Versicherungen.
Eine Witwe kämpft um ihr Erbe! Nach dem Tod ihres Mannes entbrennt ein Streit um ein Vermächtnis von knapp 400.000 Euro. Das Landgericht Detmold muss entscheiden, ob die Kinder des Verstorbenen aus erster Ehe Anspruch auf einen Teil des Vermögens haben, das eigentlich der Witwe zusteht.
Ein Parkhausbetreiber in Aachen klagte gegen die Stadt, weil er sich aufgrund der Gebührenfreiheit für E-Autos von der Zahlung des Erbbauzinses befreit sah. Er berief sich dabei auf eine Klausel im Erbbaurechtsvertrag, die eine Befreiung bei eingeschränkten oder abgeschafften Parkgebühren im öffentlichen Raum vorsah. Das Landgericht Aachen entschied jedoch zugunsten der Stadt und wies die Klage ab.
Ein handschriftliches Testament, entdeckt in einem Ablageschrank, brachte die Wende in einem Erbschaftsstreit um ein Haus in Coburg. Ein Schriftgutachten bestätigte die Echtheit des Dokuments und machte die Lebensgefährtin des Verstorbenen zur Alleinerbin – zum Entsetzen der Verwandtschaft, die das Erbe zuvor für sich beansprucht hatte. Nun müssen die Kläger nicht nur das Haus räumen, sondern auch die Prozesskosten tragen.
Wegen mangelnder Kooperation im Erbstreit verhängte das Oberlandesgericht Stuttgart ein Zwangsgeld gegen eine Erbin. Die Frau hatte sich geweigert, ein notariell beurkundetes Nachlassverzeichnis vorzulegen und die Bewertung einer Immobilie zu ihren Gunsten manipuliert. Nun muss sie 3.000 Euro zahlen oder muss mit Gefängnis rechnen.
Ein Vater in Kanada erbt gemeinsam mit seinen Söhnen von seinem Vater und verkauft als Testamentsvollstrecker die geerbten Grundstücke. Die Mutter der Söhne, die in Österreich lebt, wittert Ungereimtheiten und zieht vor Gericht – doch das Oberlandesgericht München stärkt die Position des Vaters. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Rechte von Testamentsvollstreckern und die Frage, wann die Gerichte eingreifen, um die Interessen von Erben zu schützen.
Ein Erbe aus Bayern wollte sich um die Erstellung eines Nachlassverzeichnisses drücken und landete prompt vor Gericht. Das Oberlandesgericht München verurteilte ihn zu einem Zwangsgeld von 2.500 Euro, weil er sich bei der notariellen Inventur nicht aktiv genug einbrachte. Die Richter stellten klar: Erben müssen bei der Nachlassaufstellung mitarbeiten und dürfen die Arbeit nicht einfach dem Notar überlassen.
Vier Tage nach seiner Hochzeit stirbt ein Mann und hinterlässt zwei Testamente mit unterschiedlichen Erben. Ein erbitterter Streit um das Erbe entbrennt zwischen seinen Söhnen aus erster Ehe und seiner frisch angetrauten Witwe. Letztendlich entscheidet ein Gutachter über die Gültigkeit des letzten Willens und die Söhne müssen die Kosten dafür tragen.
Ein Sohn in München wollte den Nachlass seiner Mutter ausschlagen, damit sein Vater alles erbt – doch er irrte sich über die gesetzlichen Erben. Das Oberlandesgericht München entschied nun, dass der Sohn den Nachlass nicht annehmen kann, obwohl er sich über die Erbfolge geirrt hatte. Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, die Rechtsfolgen einer Erbausschlagung genau zu kennen.
Ein durchgestrichenes Testament sorgt für Wirbel in einem Erbstreit vor dem Oberlandesgericht München. Die Richter entschieden, dass die Durchstreichungen der Erblasserin selbst zuzuschreiben sind und damit ihr letzter Wille galt. Ihr Lebensgefährte, ursprünglich als Alleinerbe eingesetzt, geht nun leer aus, während ihre Brüder in die Erbfolge nachrücken.
Eine Münchner Testamentsvollstreckerin verstrickte sich in einem komplizierten Erbfall um ein Grundstück, als sie die Immobilie vor ihrer offiziellen Amtsannahme überschrieb. Das Landgericht München erklärte die Übertragung für ungültig, da die Frau zum Zeitpunkt der Auflassung noch nicht die notwendige Verfügungsgewalt besaß. Nun müssen die Erben um ihr Erbe bangen, während die Eigentumsverhältnisse neu geklärt werden.
Ein Münchner Gericht entschied über das Erbe eines kinderlosen Ehepaars, das seine Patenkinder als Schlusserben eingesetzt hatte. Der überlebende Ehemann versuchte vergeblich, seine zweite Frau als Erbin einzusetzen, doch das Gericht erklärte die Änderung für ungültig. Die Patenkinder erhalten nun das Erbe, wie es der Wille des Paares im gemeinsamen Testament war.
Ein ungewöhnlicher Rechtsstreit beschäftigt das Oberlandesgericht Köln: Ein Rechtsanwalt will die Testamentsvollstreckung für ein noch ungeborenes Kind übernehmen und pocht auf die Bestätigung seiner Amtsannahme. Das Amtsgericht Köln verweigerte dies zunächst, doch das OLG gab dem Anwalt nun Recht und sorgte für eine Klarstellung im Erbrecht.
Eine nichteheliche Tochter zog vor Gericht, um ihren 41 Jahre alten Erbausgleich anzufechten und das Erbe ihres verstorbenen Vaters mit ihren Halbgeschwistern zu teilen. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die rechtliche Komplexität von Erbschaftsangelegenheiten und die Gültigkeit von Vergleichen, selbst nach Jahrzehnten. Das Oberlandesgericht Karlsruhe wies die Klage jedoch ab, da die Anfechtungsfrist längst abgelaufen war und keine Hinweise auf Sittenwidrigkeit vorlagen.
In einem bewegenden Fall um zwei Kinder, deren Mutter an Krebs verstarb, hat das Oberlandesgericht Karlsruhe den Großeltern die Vormundschaft zugesprochen und damit den testamentarischen Willen der Mutter gestärkt. Das Gericht entschied, dass die enge emotionale Bindung zu den Enkeln und die liebevolle Betreuung durch die Großeltern wichtiger sind als die rein professionelle Herangehensweise eines Amtsvormunds. Um die Kinder bestmöglich zu unterstützen, wurde dem Jugendamt jedoch die Pflegschaft für bestimmte Bereiche wie Gesundheitsfürsorge und Vermögensverwaltung […]
In Frankfurt entbrennt ein erbitterter Streit um ein Mehrfamilienhaus, nachdem eine Frau den Eigentumsanteil ihrer Schwester erwirbt und vom Bruder Auskunft über Mieteinnahmen und Nutzungsrechte verlangt. Der Konflikt eskaliert, als die neue Miteigentümerin die Herausgabe eines Teils der Mieteinnahmen sowie eine Nutzungsentschädigung für die vom Bruder bewohnten Wohnungen fordert. Das Oberlandesgericht Frankfurt fällt schließlich ein Urteil zugunsten der Klägerin, doch der Streitwert von mehreren tausend Euro verdeutlicht die Brisanz des Konflikts.
Ein Mann adoptiert mit fast 60 Jahren seine beiden erwachsenen Stiefkinder – und sorgt damit für einen handfesten Erbstreit. Das Oberlandesgericht Frankfurt musste nun entscheiden, ob die Stiefkinder trotz ihres Alters als Nacherben im Sinne des Testaments ihres Adoptivvaters gelten. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die rechtlichen Feinheiten der Adoption und die Frage, wer letztendlich Erbe wird.
Eine Frau schlug das Erbe ihrer verstorbenen Mutter aus, da sie von einer Überschuldung ausging. Doch als sich der Nachlass als überraschend wertvoll herausstellte, kämpfte sie um ihr Recht und zog vor Gericht. Das Oberlandesgericht Frankfurt gab ihr Recht und sprach ihr das Erbe zu.
Eine kinderlose Erblasserin verfasste über Jahre hinweg mehrere Testamente – doch welches gilt nun? Nach ihrem Tod entbrannte ein erbitterter Streit um das Erbe, der schließlich vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf landete. Die Richter mussten die komplizierten handschriftlichen Verfügungen der Verstorbenen entwirren und entscheiden, wer letztendlich den Nachlass erhält.
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