Ein Erbstreit um die Vergütung eines Testamentsvollstreckers, der über 25 Jahre deutsche Immobilien eines US-Nachlasses verwaltete, landete vor dem Oberlandesgericht Frankfurt. Die Erben des Testamentsvollstreckers forderten nachträglich Verwaltungsgebühren in Höhe von rund 86.700 Euro, doch das Gericht sprach ihnen lediglich 15.527,92 Euro zu, da die meisten Ansprüche verjährt oder verwirkt waren.
Urteile & Artikel
Eine Stiefmutter erbt das Vermögen ihres verstorbenen Mannes, doch die Tochter aus erster Ehe geht nicht leer aus. Das Landgericht Ellwangen sprach der Tochter ihren Pflichtteil zu, da der Vater der Stiefmutter zu Lebzeiten ein wertvolles Nießbrauchrecht schenkte. Der Streitwert: knapp 4.000 Euro plus Zinsen – ein Fall, der die Feinheiten des Erbrechts beleuchtet.
Ein Erbe scheiterte vor dem Oberlandesgericht Brandenburg mit seiner Klage auf Auskunft über den Nachlass eines 2019 Verstorbenen. Die Beklagten, die bereits zu Lebzeiten des Erblassers in dessen Haus wohnten, mussten keine Auskunft über den Nachlassbestand und Kontobewegungen erteilen, da sie als Hausgenossen bereits Mitbesitzer waren und der Erbe den Nachlass sichten konnte. Das Gericht betonte zudem das Vertrauensverhältnis in der häuslichen Pflege und sah keine Notwendigkeit für eine detaillierte Rechnungslegung der Kontoverwaltung.
Ein Mann scheiterte vor dem Oberlandesgericht Hamm mit dem Versuch, nach 30 Jahren die Erbschaft eines landwirtschaftlichen Anwesens für sich allein zu beanspruchen. Obwohl er als einziger der sechs Brüder die Voraussetzungen des Testaments erfüllte, wertete das Gericht sein Verhalten als widersprüchlich und verspätet. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die komplexen Anforderungen an die Auslegung von Testamenten und die Bedeutung von Treu und Glauben im Erbrecht.
Ein mysteriöser Erbfall beschäftigt das Oberlandesgericht Brandenburg: Eine Frau verstarb und hinterließ ein Erbe, doch der Verbleib ihres Sohnes ist unbekannt. Während die Tochter ihren Erbteil antritt, wird für den verschwundenen Bruder ein Nachlasspfleger bestellt, um die Ansprüche eines Gläubigers zu klären. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die komplexe Rechtslage bei unbekannten Erben und die Sicherung von Pflichtteilsansprüchen.
Ein bayerisches Grundbuchamt verweigerte die Anerkennung einer Testamentsvollstreckerin, weil ihr die Annahmebescheinigung des Nachlassgerichts nicht formal genug war. Das Oberlandesgericht München stellte nun klar: Die Bescheinigung ist ausreichend, um die Rechtmäßigkeit der Amtsannahme zu belegen und Grundbucheinträge zu ändern. Damit stärkt das Gericht die Position von Testamentsvollstreckern und vereinfacht Erbschaftsabwicklungen.
Ein Münchner Gericht entschied über die Rechte eines Pflichtteilsberechtigten bei der Erstellung eines notariellen Nachlassverzeichnisses. Im Zentrum des Streits stand die Frage, ob der Berechtigte der Erstellung des Verzeichnisses beiwohnen darf und in welchem Umfang der Notar Nachforschungen anstellen muss. Das Oberlandesgericht München wies die Beschwerde des Klägers letztlich ab und stärkte damit die Position der Erbin.
Ein handbeschriebener Briefumschlag mit dem Vermerk „Rest Dir“ und einem Pfeil, der auf einen Aufkleber mit dem Namen des Antragstellers zeigt, sorgte für einen Erbstreit vor dem Amtsgericht München. Der Antragsteller sah sich als Alleinerbe, doch das Gericht entschied, dass der Briefumschlag nicht die notwendigen Voraussetzungen für ein gültiges Testament erfüllt. Die maschinell erstellte Beschriftung des Aufklebers wurde dabei als entscheidendes Kriterium für die Formunwirksamkeit gewertet.
Ein Münchner Gericht entschied, dass die Grabpflegepflicht aus einem Testament nicht an die Erben der Vermächtnisnehmerin übergeht. Der Alleinerbe hatte die Erbinnen seiner Nichte auf Grabpflege verklagt, nachdem diese die Pflege des Familiengrabs nach dem Tod ihrer Mutter zunächst abgelehnt hatten. Das Gericht sah die Grabpflege als höchstpersönliche Aufgabe an, die an den familiären Bezug der Vermächtnisnehmerin gebunden war.
Ein Mann, drei Testamente und ein erbitterter Streit zwischen Sohn und Stiefmutter – das Oberlandesgericht Karlsruhe musste entscheiden, wer nach dem Tod des Mannes rechtmäßiger Erbe ist. Der Clou: Ein gemeinschaftliches Testament aus dem Jahr 1980 mit der ersten Ehefrau, in dem die gemeinsamen Söhne als Nacherben eingesetzt wurden, entfaltete noch Jahrzehnte später seine bindende Wirkung. Damit waren die späteren Testamente mit der zweiten Ehefrau, die sich darin gegenseitig als Alleinerben einsetzten, unwirksam.
Ein Schloss mit 13.000 Hektar Land und über 60 Angestellten – mitten in Deutschland entbrennt ein erbitterter Erbstreit um ein Millionenvermögen. Zwei Parteien kämpfen um die Nachfolge eines verstorbenen Gutsbesitzers, während das Amtsgericht Bad Berleburg einen neutralen Nachlasspfleger einsetzt, um die wertvollen Besitztümer zu sichern. Der Ausgang des Verfahrens ist völlig offen und die Entscheidung des Gerichts sorgt für Spannung in der Region.
Ein britischer Staatsbürger in Augsburg vererbt seinen Nachlass per handgeschriebenem Testament, doch sein unehelicher Sohn zweifelt die Testierfähigkeit des Vaters an. Trotz psychiatrischer Vorgeschichte des Erblassers urteilt das Amtsgericht Augsburg zugunsten der Gültigkeit des Testaments, da der Sohn die behauptete Testierunfähigkeit nicht beweisen kann. Der Fall beleuchtet die Bedeutung eindeutiger Beweisführung in erbrechtlichen Auseinandersetzungen.
In einem ungewöhnlichen Erbstreit vor dem Landgericht Weiden kämpft eine Schwester um ihren Pflichtteil, nachdem ihre Mutter ihrem Bruder bereits 1995 zwei Grundstücke übertragen hatte. Der Clou: Weil die Mutter im Gegenzug eine Leibrente erhielt, die ihren Mieteinnahmen entsprach, beginnt die Frist für den Pflichtteilsergänzungsanspruch erst mit dem Verzicht auf diese Rente im Jahr 2013, so das Gericht. Nun muss der Bruder den Wert der Immobilien und der Leibrente ermitteln lassen, um den Anspruch seiner […]
In einem erbitterten Streit um das Erbe ihrer Mutter standen sich zwei Brüder vor dem Landgericht Siegen gegenüber. Der eine, zum Alleinerben bestimmt, hatte die Mutter jahrelang aufopferungsvoll gepflegt, während der andere auf seinen Pflichtteil pochte. Das Gericht musste nun entscheiden, ob die jahrelange Pflege den Bruder tatsächlich vom Erbe ausschloss.
Drei Geschwister erben ein Haus, doch einer der Brüder schließt seine Schwestern einfach aus – und wohnt allein in der Immobilie. Die Schwestern ziehen vor Gericht und fordern eine Nutzungsentschädigung, da ihnen der Zugang zum gemeinsamen Erbe verwehrt wird. Das Landgericht Münster gibt ihnen Recht, aber nur teilweise, und berücksichtigt dabei die besondere Situation der Erbengemeinschaft.
Ein Stiefsohn erbt überraschend eine fondsgebundene Rentenversicherung, obwohl der Vertrag jahrelang von der Witwe des Verstorbenen bedient wurde. Das Landgericht Landshut entschied, dass die Erbengemeinschaft der Witwe leer ausgeht und keinen Anspruch auf die Versicherungssumme hat. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Vertragsklauseln und die automatische Rechtsnachfolge bei Versicherungen.
Eine Witwe kämpft um ihr Erbe! Nach dem Tod ihres Mannes entbrennt ein Streit um ein Vermächtnis von knapp 400.000 Euro. Das Landgericht Detmold muss entscheiden, ob die Kinder des Verstorbenen aus erster Ehe Anspruch auf einen Teil des Vermögens haben, das eigentlich der Witwe zusteht.
Ein Parkhausbetreiber in Aachen klagte gegen die Stadt, weil er sich aufgrund der Gebührenfreiheit für E-Autos von der Zahlung des Erbbauzinses befreit sah. Er berief sich dabei auf eine Klausel im Erbbaurechtsvertrag, die eine Befreiung bei eingeschränkten oder abgeschafften Parkgebühren im öffentlichen Raum vorsah. Das Landgericht Aachen entschied jedoch zugunsten der Stadt und wies die Klage ab.
Ein handschriftliches Testament, entdeckt in einem Ablageschrank, brachte die Wende in einem Erbschaftsstreit um ein Haus in Coburg. Ein Schriftgutachten bestätigte die Echtheit des Dokuments und machte die Lebensgefährtin des Verstorbenen zur Alleinerbin – zum Entsetzen der Verwandtschaft, die das Erbe zuvor für sich beansprucht hatte. Nun müssen die Kläger nicht nur das Haus räumen, sondern auch die Prozesskosten tragen.
Wegen mangelnder Kooperation im Erbstreit verhängte das Oberlandesgericht Stuttgart ein Zwangsgeld gegen eine Erbin. Die Frau hatte sich geweigert, ein notariell beurkundetes Nachlassverzeichnis vorzulegen und die Bewertung einer Immobilie zu ihren Gunsten manipuliert. Nun muss sie 3.000 Euro zahlen oder muss mit Gefängnis rechnen.
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