Ein handbeschriebener Briefumschlag mit dem Vermerk „Rest Dir“ und einem Pfeil, der auf einen Aufkleber mit dem Namen des Antragstellers zeigt, sorgte für einen Erbstreit vor dem Amtsgericht München. Der Antragsteller sah sich als Alleinerbe, doch das Gericht entschied, dass der Briefumschlag nicht die notwendigen Voraussetzungen für ein gültiges Testament erfüllt. Die maschinell erstellte Beschriftung des Aufklebers wurde dabei als entscheidendes Kriterium für die Formunwirksamkeit gewertet.
Urteile & Artikel
Ein Münchner Gericht entschied, dass die Grabpflegepflicht aus einem Testament nicht an die Erben der Vermächtnisnehmerin übergeht. Der Alleinerbe hatte die Erbinnen seiner Nichte auf Grabpflege verklagt, nachdem diese die Pflege des Familiengrabs nach dem Tod ihrer Mutter zunächst abgelehnt hatten. Das Gericht sah die Grabpflege als höchstpersönliche Aufgabe an, die an den familiären Bezug der Vermächtnisnehmerin gebunden war.
Ein Mann, drei Testamente und ein erbitterter Streit zwischen Sohn und Stiefmutter – das Oberlandesgericht Karlsruhe musste entscheiden, wer nach dem Tod des Mannes rechtmäßiger Erbe ist. Der Clou: Ein gemeinschaftliches Testament aus dem Jahr 1980 mit der ersten Ehefrau, in dem die gemeinsamen Söhne als Nacherben eingesetzt wurden, entfaltete noch Jahrzehnte später seine bindende Wirkung. Damit waren die späteren Testamente mit der zweiten Ehefrau, die sich darin gegenseitig als Alleinerben einsetzten, unwirksam.
Ein Schloss mit 13.000 Hektar Land und über 60 Angestellten – mitten in Deutschland entbrennt ein erbitterter Erbstreit um ein Millionenvermögen. Zwei Parteien kämpfen um die Nachfolge eines verstorbenen Gutsbesitzers, während das Amtsgericht Bad Berleburg einen neutralen Nachlasspfleger einsetzt, um die wertvollen Besitztümer zu sichern. Der Ausgang des Verfahrens ist völlig offen und die Entscheidung des Gerichts sorgt für Spannung in der Region.
Ein britischer Staatsbürger in Augsburg vererbt seinen Nachlass per handgeschriebenem Testament, doch sein unehelicher Sohn zweifelt die Testierfähigkeit des Vaters an. Trotz psychiatrischer Vorgeschichte des Erblassers urteilt das Amtsgericht Augsburg zugunsten der Gültigkeit des Testaments, da der Sohn die behauptete Testierunfähigkeit nicht beweisen kann. Der Fall beleuchtet die Bedeutung eindeutiger Beweisführung in erbrechtlichen Auseinandersetzungen.
In einem ungewöhnlichen Erbstreit vor dem Landgericht Weiden kämpft eine Schwester um ihren Pflichtteil, nachdem ihre Mutter ihrem Bruder bereits 1995 zwei Grundstücke übertragen hatte. Der Clou: Weil die Mutter im Gegenzug eine Leibrente erhielt, die ihren Mieteinnahmen entsprach, beginnt die Frist für den Pflichtteilsergänzungsanspruch erst mit dem Verzicht auf diese Rente im Jahr 2013, so das Gericht. Nun muss der Bruder den Wert der Immobilien und der Leibrente ermitteln lassen, um den Anspruch seiner […]
In einem erbitterten Streit um das Erbe ihrer Mutter standen sich zwei Brüder vor dem Landgericht Siegen gegenüber. Der eine, zum Alleinerben bestimmt, hatte die Mutter jahrelang aufopferungsvoll gepflegt, während der andere auf seinen Pflichtteil pochte. Das Gericht musste nun entscheiden, ob die jahrelange Pflege den Bruder tatsächlich vom Erbe ausschloss.
Drei Geschwister erben ein Haus, doch einer der Brüder schließt seine Schwestern einfach aus – und wohnt allein in der Immobilie. Die Schwestern ziehen vor Gericht und fordern eine Nutzungsentschädigung, da ihnen der Zugang zum gemeinsamen Erbe verwehrt wird. Das Landgericht Münster gibt ihnen Recht, aber nur teilweise, und berücksichtigt dabei die besondere Situation der Erbengemeinschaft.
Ein Stiefsohn erbt überraschend eine fondsgebundene Rentenversicherung, obwohl der Vertrag jahrelang von der Witwe des Verstorbenen bedient wurde. Das Landgericht Landshut entschied, dass die Erbengemeinschaft der Witwe leer ausgeht und keinen Anspruch auf die Versicherungssumme hat. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Vertragsklauseln und die automatische Rechtsnachfolge bei Versicherungen.
Eine Witwe kämpft um ihr Erbe! Nach dem Tod ihres Mannes entbrennt ein Streit um ein Vermächtnis von knapp 400.000 Euro. Das Landgericht Detmold muss entscheiden, ob die Kinder des Verstorbenen aus erster Ehe Anspruch auf einen Teil des Vermögens haben, das eigentlich der Witwe zusteht.
Ein Parkhausbetreiber in Aachen klagte gegen die Stadt, weil er sich aufgrund der Gebührenfreiheit für E-Autos von der Zahlung des Erbbauzinses befreit sah. Er berief sich dabei auf eine Klausel im Erbbaurechtsvertrag, die eine Befreiung bei eingeschränkten oder abgeschafften Parkgebühren im öffentlichen Raum vorsah. Das Landgericht Aachen entschied jedoch zugunsten der Stadt und wies die Klage ab.
Ein handschriftliches Testament, entdeckt in einem Ablageschrank, brachte die Wende in einem Erbschaftsstreit um ein Haus in Coburg. Ein Schriftgutachten bestätigte die Echtheit des Dokuments und machte die Lebensgefährtin des Verstorbenen zur Alleinerbin – zum Entsetzen der Verwandtschaft, die das Erbe zuvor für sich beansprucht hatte. Nun müssen die Kläger nicht nur das Haus räumen, sondern auch die Prozesskosten tragen.
Wegen mangelnder Kooperation im Erbstreit verhängte das Oberlandesgericht Stuttgart ein Zwangsgeld gegen eine Erbin. Die Frau hatte sich geweigert, ein notariell beurkundetes Nachlassverzeichnis vorzulegen und die Bewertung einer Immobilie zu ihren Gunsten manipuliert. Nun muss sie 3.000 Euro zahlen oder muss mit Gefängnis rechnen.
Ein Vater in Kanada erbt gemeinsam mit seinen Söhnen von seinem Vater und verkauft als Testamentsvollstrecker die geerbten Grundstücke. Die Mutter der Söhne, die in Österreich lebt, wittert Ungereimtheiten und zieht vor Gericht – doch das Oberlandesgericht München stärkt die Position des Vaters. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Rechte von Testamentsvollstreckern und die Frage, wann die Gerichte eingreifen, um die Interessen von Erben zu schützen.
Ein Erbe aus Bayern wollte sich um die Erstellung eines Nachlassverzeichnisses drücken und landete prompt vor Gericht. Das Oberlandesgericht München verurteilte ihn zu einem Zwangsgeld von 2.500 Euro, weil er sich bei der notariellen Inventur nicht aktiv genug einbrachte. Die Richter stellten klar: Erben müssen bei der Nachlassaufstellung mitarbeiten und dürfen die Arbeit nicht einfach dem Notar überlassen.
Vier Tage nach seiner Hochzeit stirbt ein Mann und hinterlässt zwei Testamente mit unterschiedlichen Erben. Ein erbitterter Streit um das Erbe entbrennt zwischen seinen Söhnen aus erster Ehe und seiner frisch angetrauten Witwe. Letztendlich entscheidet ein Gutachter über die Gültigkeit des letzten Willens und die Söhne müssen die Kosten dafür tragen.
Ein Sohn in München wollte den Nachlass seiner Mutter ausschlagen, damit sein Vater alles erbt – doch er irrte sich über die gesetzlichen Erben. Das Oberlandesgericht München entschied nun, dass der Sohn den Nachlass nicht annehmen kann, obwohl er sich über die Erbfolge geirrt hatte. Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, die Rechtsfolgen einer Erbausschlagung genau zu kennen.
Ein durchgestrichenes Testament sorgt für Wirbel in einem Erbstreit vor dem Oberlandesgericht München. Die Richter entschieden, dass die Durchstreichungen der Erblasserin selbst zuzuschreiben sind und damit ihr letzter Wille galt. Ihr Lebensgefährte, ursprünglich als Alleinerbe eingesetzt, geht nun leer aus, während ihre Brüder in die Erbfolge nachrücken.
Eine Münchner Testamentsvollstreckerin verstrickte sich in einem komplizierten Erbfall um ein Grundstück, als sie die Immobilie vor ihrer offiziellen Amtsannahme überschrieb. Das Landgericht München erklärte die Übertragung für ungültig, da die Frau zum Zeitpunkt der Auflassung noch nicht die notwendige Verfügungsgewalt besaß. Nun müssen die Erben um ihr Erbe bangen, während die Eigentumsverhältnisse neu geklärt werden.
Ein Münchner Gericht entschied über das Erbe eines kinderlosen Ehepaars, das seine Patenkinder als Schlusserben eingesetzt hatte. Der überlebende Ehemann versuchte vergeblich, seine zweite Frau als Erbin einzusetzen, doch das Gericht erklärte die Änderung für ungültig. Die Patenkinder erhalten nun das Erbe, wie es der Wille des Paares im gemeinsamen Testament war.
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